Auch Spielen ist eine ernste Sache
Aus der Redaktion
22.11.2013 | Freitag | 8:52 Uhr | Aktualisiert am 22.09. um 16:08 Uhr (Uhrzeit Brasília)
Fangen oder Verstecken spielen, mit Puppen spielen, pädagogische Spiele, Fahrradfahren und mit dem Ball spielen, all dies bedeutet für Kinder eine glückliche und gesunde Kindheit zu haben. Viele wissen es nicht, aber Spielen ist etwas, worauf jedes Kind von Gesetz wegen Anspruch hat. Der Artikel 31 der Konvention für die Rechte der Kinder und Jugendlichen – der von der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) publik gemacht wurde – proklamiert das Spiel als ein Grundrecht. Von daher muss dieses auch, wie so viele andere, auf der ganzen Welt garantiert werden.
Mit Spielen können Kinder ihr geistiges, körperliches, motorisches und soziales Geschick entwickeln, sowie das Denken und die Kreativität fördern. Das Spiel stellt eine Umgebung dar, in dem ein Kind mit der Welt kommunizieren kann und wo es den Prozess seiner Sozialisierung, unter den verschiedenen ethnischen, religiösen, sozialen und anderen Aspekten stärken kann. Und aus diesem Grunde muss dieser auch von der Garantie anderer, für die Kindheit so wichtiger Elemente, wie Erziehung, Ernährung, Sicherheit, Wohnung und Familie begleitet werden.
Für die Sozialhelferin, sozio-kulturelle Animatorin und Vorsitzende der Brasilianischen Vereinigung für das Recht auf Spiel (IPA Brasil), Marilena Flores Martins, bedeutet es, das Spielen für Kinder zu fördern, auch zu investieren. Wenn wir dahingehend investieren, dann können wir die Gewissheit haben, in Zukunft mehr ausgeglichene und weniger gewalttätige Bürger zu haben, denn Spielen fördert eine Kultur des Friedens. Kinder die spielen, lernen in Gruppen zusammenzuarbeiten, zu verhandeln, die Regeln zu respektieren, sich anzustrengen und durch eigene Leistung zu gewinnen.“
Es handelt sich hierbei gleichfalls um Aktivitäten, die der Gesundheit des Körpers und des Geistes dienen. Für den physischen Organismus beispielsweise, wird beim Spielen die Bewegung gefördert; wobei hinsichtlich des Geistes, das Gefühl für Vertrauen, Selbstvertrauen, Ausgewogenheit und Ruhe konsolidiert werden. Im Emotionalen wird ihnen ermöglicht, eine größere Lebensfreude zu finden. Noch dazu sind, abhängig vom Spiel, einige Kinder bereits dazu in der Lage zu sehen, in welche Richtung sie für ihren späteren Beruf tendieren.
Mit Gutem Willen spielen
Aus diesem Grunde werden Kinder in der Legion des Guten Willen (LGW) ernst genommen, denn man erkennt dort deren Bedeutung für die Schaffung einer, besseren Zukunft für die Allgemeinheit, wie der Vorsitzende der Institution, José de Paiva Netto, bestätigt. „Die Stabilität der Welt beginnt im Herzen der Kinder. Deswegen praktizieren wir schon so viele Jahre hindurch die Pädagogik der Zuneigung*“.
Hiermit investiert die LGW nachhaltig in Erziehung und garantiert so, mit ihren Schulen, sowie den Erziehungs- und Sozialhilfeprogrammen, die sich auch an die Familie richten, das Recht auf eine vollständige Entwicklung der Kleinsten. Unter dem Motto Herz und Hirn zu formen, fördert und veranstaltet sie in ihren Erziehungseinrichtungen, mit Qualität, Spielplätze, Sport, Musik- und Kunstworkshops, die auch den Kindern des öffentlichen Schulsystems in deren Freizeit zur Verfügung stehen. Lernen Sie die Pädagogik der LGW kennen.
Indem sie ihnen all ihre Grundrechte garantiert, wendet die Legion des Guten Willens in ihren gesamten Aktionen eine eigene erzieherische Linie an, um die Autonomie dieser Akteure der Wandlung zu einer gerechteren und egalitären Gesellschaft hin zu stimulieren. So wie dies der Schöpfer der Pädagogik der Institution, Paiva Netto, in einem, im Jahre 2011, zu der in Genf, in der Schweiz stattfindenden Veranstaltung an die Vereinten Nationen eingereichten Artikel hervorhebt: „Und hierin liegt unsere hauptsächliche Funktion begründet: sich auszubilden, zu erziehen um mit Effizienz ausbilden zu können, um erziehen und umerziehen zu können. Ausbildung heißt für mich, nicht allein die Grundlagen der irdischen Wissenschaft zu vermitteln, selbst wenn dies die allerhöchste Form von Mathematik, Physik, Chemie, Astronomie etc. sein sollte. Denn, wenn es keine gute Nahrung für die Seele gibt, so wird dies instruktiv Gelernte, ohne eine gute Nahrung dazu führen, das Denken auf immer mehr destruktive Handlungen zu lenken. Das ist es, was eine rechte Erziehung frei setzt. Und dies, bei allerhöchster Ökumenischer Spiritualität.“
Lernen Sie die Institution persönlich in einem der sieben Länder kennen, in denen sie autonome Basen unterhält (Argentinien, Bolivien, den Vereinigten Staaten, Paraguay, Portugal und Uruguay) und/oder besuchen Sie uns im Netz unter: www.legionofgoodwill.org um ihre Online- Spende zu tätigen. Für weitere Informationen schreiben Sie bitte an deutsch@boavontade.com.
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*Die Pädagogik der Zuneigung – richtet sich an Kinder bis zu 10 Jahren und bildet mit der Pädagogik des Guten Willens (zusammen mit der Pädagogik des Ökumenischen Bürgers, für Kinder ab 11 Jahren) die pädagogische Linie der Legion des Guten Willens, so wie diese vom Erzieher Paiva Netto proklamiert wird.
Übersetzung: Thomas Hempfing
Revision: Mônica Moraes