Die Erziehung auf der globalen Agenda nach 2015

Das Intersektorielle Forum des Netzwerks der Solidarischen Gesellschaft der LGW, findet in vier Ländern Südamerikas statt.

Leila Marco

24.03.2014 | Montag | 13:35 Uhr | Aktualisiert am 17.10. um 18:19 Uhr (Uhrzeit Brasília)

Die Legion des Guten Willens (LGW) führte im November 2013 das 10. Intersektorielle Forum des Netzwerks der Solidarischen Gesellschaft – die 7. Messe für Innovationen durch. Das Thema der diesjährigen Ausgabe heißt: „Zukünftige Wege der Erziehung – der Unterricht auf der globalen Agenda für Entwicklung nach 2015“. Der Inhalt der Debatten wird von der LGW auf der Hochrangigen Versammlung des Wirtschafts- und Sozialrates der Organisation der Vereinten Nationen (Ecosoc/UNO) im Juli 2014 im Hauptquartier der Organisation, in New York/USA vorgestellt. Diese Reihe von Treffen des Forums hat Institutionen und soziale Vermittler aus vier südamerikanischen Ländern – Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay zusammengeführt, in denen die LGW autonome Basen unterhält – und konnte auf die Unterstützung der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialfragen der UNO zählen.


Es wurden Empfehlungen und gute soziale und erzieherische Praktiken  an das Intersektorielle Forum und die Innovationsmesse überreicht und von Führungskräften und Fachleuten von Organisationen der Zivilgesellschaft, von Unternehmen, und von öffentlichen Organen diskutiert, ebenso wie von Universitätsprofessoren und Studenten, die an der Teilnahme der Diskussionen ebenso interessiert sind, wie an der Verbreitung von Wissen und der Entwicklung von Partnerschaften.

Uruguay und Argentinien: Konsumismus und Nachhaltigkeit
Das Thema „Erziehung in Zeiten des Konsumismus“ stand im Mittelpunkt der Debatten des Netzwerks für eine Solidarische Gesellschaft im Goldenen Saal des Büros des Intendanten in Montevideo in Uruguay. Die Eröffnungszeremonie, die am 20. November stattfand, zählte auf die Teilnahme der Präsidentin der Nationalen Vereinigung für Nichtregierungsorganisationen für Entwicklung (Anong), Maía Teresa Mira, die die Bedeutung dieser Veranstaltung hervorhob: „Diese Initiative der Legion des Guten Willens ist ausgezeichnet, denn sie legt das Problem der Erziehung offen auf den Tisch, mit dem wir noch eine Rechnung zu begleichen haben. Der Konsumismus ist ein Thema der bürgerlichen Erziehung, dem sich noch immer nicht genügend angenommen wird. Es ist gut, dass eine Institution wie die LGW sich dieses Themas annimmt“, so sagt sie.

Am darauffolgenden Tag war es an der Hauptstadt Argentiniens das 10. Intersektorielle Forum des Netzwerks der Solidarischen Gesellschaft – die 7. Messe für Innovationen im Auditorium der brasilianischen Botschaft in Buenos Aires willkommen zu heißen. Bei der Behandlung der Thematik „Die globale Agenda für Entwicklung: Neue Wege für Erziehung und Nachhaltigkeit“, entwickelte sich eine, anhand von Konferenzen und Workshops, sowie durch die Präsenz von Spezialisten für soziale Technologien reichhaltige Debatte, in einer Bewegung der Integration der Stimmen aus den hauptsächlichen, hiermit involvierten Sektoren: Regierung, Akademie und Zivilgesellschaft.

Zu diesem Anlass bedankte sich die Leiterin des Sektors für Menschenrechte und Soziales der brasilianischen Botschaft in Argentinien, Frau Marcela Pompeu, bei der LGW für deren Initiative  dieses Forum zu organisieren und die Debatte zu den Millennium-Entwicklungszielen und der neuen globalen Agenda zu fördern: „Wir müssen zusammenarbeiten, damit 2015 die Realität eine andere als im Jahre 2000 sein wird, als der Millenniumsgipfel diese so wichtige Herausforderung in Gang gebracht hat. Die Beteiligung der Zivilgesellschaft und die Initiativen, die aus den alltäglichen Bedürfnissen entstehen, sind, vielleicht, das wichtigste was es gibt, denn sie sind es, die eine wirkliche Veränderung bewirken“, so kommentierte es die Diplomatin.

Paraguay und Bolivien beschließen das Forum
Am 26. November war Assunción, die Hauptstadt Paraguays ebenfalls Bühne für die aktuelle Ausgabe dieses Treffens. Der Zweikammer-Saal des Nationalkongresses war während der Debatten zum Thema „Für positive Veränderungen zur Erfüllung der Millenniumsziele Allianzen bilden“ bis auf den letzten Platz besetzt.

Der Generaldirektor für Kooperation und Ständige Erziehung der Organisation der Ibero-Amerikanischen Staaten für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (OEI), Luis Maria Sacasso, bewertete das Forum folgendermaßen: „Erziehung betrifft alle und wir müssen helfen. Und das ist es, was die LGW macht, indem sie sich nicht nur hinsetzt und aus dem Fenster schaut… Die Institution kümmert sich um die Erziehung und sie teilt ihre Erfahrungen mit allen anderen. Ich bin sehr glücklich über diese Einladung.“

Drei Tage später, am 29. November, schloss die Legion des Guten Willens von Bolivien den Zyklus der Treffen dieses 10. Intersektoriellen Forums und der Messe für Innovationen ab. Die Veranstaltung fand in der Privaten Universität für Technologie in Santa Cruz de La Sierra (Abk. auf Spanisch: UTEPSA) statt. Die Debatten unterstrichen eine Reihe von erfolgreichen Vorhaben bei der Beseitigung von sozialer Ungleichheit, sowie die Diskussion über Unterschiede und den interkulturellen Dialog im Zusammenhang mit den Millenniums-Entwicklungszielen dieses Landes.

Hinsichtlich dieser Frage hob Matías Penhos, Experte für Menschenrechte in Lateinamerika, die periodische Wiederkehr, sowie die Aktualität dieses Themas auf der Agenda der Länder in dieser Region für die nächsten Jahre hervor. Auch bedankte er sich bei der LGW für deren Initiative das Forum zu unterstützen. „Ich beglückwünsche [die Institution] für deren Tätigkeit. Für mich hilft sie mit die Ziele zu erreichen. Die Kultur des Friedens, der Respekt vor den Menschenrechten, über die wir heute so viel gesprochen haben, das alles ist äußerst wichtig. Gäbe es mehr Menschen wie euch, dann lägen die Dinge ganz anders“, so erklärte er.

Übersetzung: Thomas Hempfing